Bevorstehender Dividendenregen in der Schweiz

20.1.2020 – In den kommenden Monaten werden die Schweizer Gesellschaften rund CHF 50 Mia in Form von Dividendenzahlungen an ihre Aktionäre ausschütten. Eine Neuerung kommt in diesem Jahr auf die Aktionäre zu: Aufgrund der Umsetzung von STAF werden die Dividenden aus Kapitaleinlagereserven aus steuerlicher Sicht eingeschränkt. Konnten bis anhin börsenkotierte Gesellschaften – bei vorhandenen Kapitaleinlagereserven – die Dividende vollumfänglich aus diesen Reserven ausschütten (und damit im Privateinkommen steuerfrei) so darf der Anteil aus jenen Reserven nur noch 50% betragen. Damit wird in jedem Fall mindestens die Hälfte der Dividende der Einkommenssteuer unterliegen.

Wer zahlt die höchsten Dividenden in der Schweiz? Hier eine kurze Liste der SMI-Vertreter (Rendite 3,5% und mehr):

TitelDividenden-rendite1)Ausschüttungsquote 2019 2)Aus KapitalreservenGV-Datum
UBS5,9%68,2%Ja29.4.2020
Zurich5%74,3%Nein1.4.2020
Swisscom4,2%73,1%Nein6.4.2020
Adecco4,1%62,5%Nein16.4.2020
LafargeHolcim4%60%Ja12.5.2020
Swiss Life3,7%49,3%Nein28.4.2020
ABB3,5%78,1%Nein26.3.2020

Quelle: FuW

1)Kalkulationsbasis sind die Aktienschlusskurse vom 17.1.2020

2)Anteil am Reingewinn, der ausgeschüttet wird.

Die aufgeführten Dividendenwerte basieren derzeit noch auf Schätzungen, die an den Generalversammlungen dann auch noch abgenickt werden müssen. Nicht aufgeführt sind die 3 Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche, die nur leicht unter den 3,5% liegen. Über den gesamten Aktienmarkt Schweiz gesehen dürften die Dividendenrenditen bei knapp 3% liegen. Im Vergleich zum Zinsniveau in der Schweiz ein toller Wert. Für Aktionäre ist längerfristig auch entscheidend, ob die Gesellschaften die Dividenden weiterhin in dieser Höhe finanzieren oder gar noch erhöhen können. Beim Spitzenreiter UBS darf da ein Fragezeichen angebracht werden. Andere Gesellschaften haben über Jahre oder gar Jahrzehnte bewiesen, dass sie in der Lage sind, die Dividendenzahlungen stetig zu steigern. So zum Beispiel die beiden Pharmakonzerne Novartis und Roche.